Bank-Umbau: Seidlerstraße bald wieder geöffnet
28. Dez 2020 | Weitere Fortschritte rund um den umgebauten Hauptsitz der Evangelischen Bank: Inzwischen haben die Mitarbeiter den Gebäudekomplex bezogen, im verglasten Foyer zeigt sich beeindruckende Kunst und der Servicebereich mit den SB-Bankautomaten nimmt Formen an.
Der Einzug der 240 Bank-Mitarbeiter, samt neuem Mobiliar und komplexer Informationstechnologie – das sei schon ein großer logistischer Aufwand gewesen, sagt Pressesprecher Albrecht Weisker. Zwei Wochen habe die heiße Phase umfasst. Abteilung für Abteilung, Geschoss für Geschoss sei alles eingerichtet worden – bei laufendem Betrieb. „Eine Meisterleistung, vor allem auch im Hinblick auf die IT. Wir sind sehr froh, dass das alles so gut funktioniert hat.“
Den Mitarbeitern, die während der Umbauarbeiten vorübergehend im Gebäude der ehemaligen Druckerei Schanze an der Kohlenstraße untergebracht waren, stehen nun geräumige „Open-Space-Arbeitwelten“ zur Verfügung, freundlich gestaltet mit hellen Hölzern und weiteren Naturmaterialen.
Barrierefreier Zugang zum SB-Automatenbereich
Der Servicebereich mit den SB-Bankautomaten wird barrierefrei erreichbar sein. Ein Zugang besteht direkt vom neu geschaffenen Entrée am Ständeplatz, dort wo sich noch nicht vor allzu langer Zeit ein Sushi-Restaurant befand. Die Eröffnung dieses Bereiches sei für Januar geplant, so der Sprecher weiter.
Klassische Bankschalter werde es gagegen nicht mehr geben. Das Kundenverhalten habe sich geändert, als Bank habe man entsprechend reagiert und setze nun stärker auf Digitalisierung und Zentralisierung, so Weisker. Direktansprechpartner würde es dann noch im Geschäftskundenbereich geben. Überweisungsträger könne man noch in den Briefkasten werfen.
Das verglaste Foyer ist bereits zugängig – und dies von zwei Seiten, von der Fünffenster- und von der Seidlerstraße. Das reizvolle Verbindungselement zwischen dem großen Block und dem am Ständeplatz stehenden 50er-Jahre-Turm, einst Gerichtsgebäude, ist nun um einen spektakulären Blickfang reicher. In luftiger Höhe schwebt dort eine kurvige LED-Installation, kontinierlich leuchtend und blinkend.
Das Kunstobjekt des Spaniers Daniel Canogar ist aber nicht nur ein farbenfroher Eyecatcher, vielmehr hat es auch einen sachlichen Zweck: mit dem Objekt werden – digital sichtbar – Windströmungsdaten einer Wetterstation ausgewertet.
Neue Räume auch für die externe Nutzung
Das Foyer werde für viele, auch nicht bankspezifische externe Events nutzbar sein. Das gleiche gelte für einen neu enstandenen Konferenzsaal mit Zugang von der Garde-du-Corps-Straße. Auch hier könne es Veranstaltungen mit Kontext zum Quartier Wilhelmsstraße geben, verrät Weisker. Mit Blick auf das lebendige Treiben im Quartier verweist er zudem auf attraktive Ladenflächen, die sich an der Ecke Fünffensterstraße/Garde-du-Corps-Straße befinden. Auf jeden Fall sei in einem der Objekte eine gastronomische Nutzung vorgesehen, evtl. ähnlich jener im Bankcarrée am Scheidemannplatz. Desweiteren sei ein Café denkbar. Eine Attraktivitätssteigerung verspreche auch der Umbau des Vorplatzes am Ständeplatz, der gerade neu gepflastert wird und dessen Bäume durch abgerundete Blöcke eingefasst werden.
Auch zur Seidlerstraße, zum Leidwesen des Quartiers seit geraumer Zeit für die öffentliche Zufahrt ins Quartier und vor allem ins Parkhaus Wilhelmsstraße gesperrt, weiß der Sprecher Positives zu berichten. Die Hauptarbeiten seien soweit erledigt, beim seitlichen Eingangsbereich fehle nicht mehr viel. „Wir wissen um die Probleme, die das im Quartier verursacht und rechnen mit der Öffnung der Seidlerstraße in wenigen Wochen.“
Das leer stehende Gebäude an der Kohlenstraße übrigens soll in Kürze vom Landkreis Kassel genutzt werden. Nach einem kleinen Umbau werden dort die Fachbereiche Soziales, Migration, Soziale Dienste, die Untere Wasserbehörde und Revision sitzen.
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Fotos: Kettler Kommunikation