Bigboy Coffee: Mit Rösterei einen Traum verwirklicht

06. Mrz 2025 | Das Quartier Wilhelmsstraße entwickelt sich zunehmend zu einem Hotspot für interessante Gastronomie. Im Gebäude der Evangelischen Bank am Ständeplatz hat jetzt mit dem „Bigboy“ ein neues Café eröffnet, das einige Überraschungen bereithält.
Knapp zwei Jahre lang stand das Ecklokal leer – nun hat sich dort innerhalb kürzester Zeit ein attraktives Café mit integrierter Rösterei entwickelt, in dem man Kaffeegenuß und einiges mehr zelebrieren kann.
Spontanbesuch an einem späten Vormittag eines Werktags: In dem lichtdurchfluteten „Bigboy Coffee“ herrscht bereits reges Treiben. Unter den Gästen finden sich Babyboomer ebenso wie die ganz junge Generation Z – die einen miteinander plauderend, andere an aufgeklappten Laptops sitzend, wieder andere ordern frischgebrühten Kaffee zum Mitnehmen. Der Raum, modern und schnörkellos eingerichtet, bietet mit Holztischen und farbigen Stühlen ein angenehmes Ambiente. Hingucker, gleich am Eingang, ist eine aufsehenerregende verglaste Kaffeeröstmaschine, die hier im Einsatz ist. Vollautomatisch. Ein Schmuckstück, ohne Frage. Hinter dem Tresen im Gewusel wirbelt Kevin Noll, der Gründer. Für ein Gespräch nimmt er sich spontan Zeit.
Bigboy Coffee: Hinreißende Kreationen – nicht nur bei Kaffees
Basecap, T-Shirt, Sportschuhe – der Mittdreißiger kommt entspannt daher und schlägt vor, draußen auf der Bank zu sitzen, die Sonne scheint. Zuvor hat er rasch eine kleine Degustation vorbereitet, einen milden Cappucchino und einen Aufgebrühten in einem kleinen Einmachglas. Im Gespräch wird schnell deutlich, Kevin Noll ist ein echter Kaffee-Aficionado, ein Liebhaber von gutem Kaffee und allem was so dazugehört. Wenn er von Röstungen, Herstellungsprozessen, Geschmacksrichtungen und Kaffeeanbaugebieten innerhalb des 20 Breitengrads nördlich und südlich des Äquators spricht, dann ist vor allem eines klar: man ist in guten Händen.

Begonnen hat seine vielseitige Gastroerfahrung, die mit Stationen in Bars, Nachtclubs, Restaurants und Cafés gespickt ist, einst als Schüler mit einem Job im Stadtcafé. Das war die Initialzündung. In Berlin hat er schließlich eine intensive Schulung zum Barista absolviert, zu einem „Kaffeekünstler“ mit großem Wissen, das er nun in seinem eigenen Objekt seinen Gästen mit hinreißenden Kreationen offeriert. Dass er ein Wirtschaftswissenschaftstudium abgeschlossen hat, ist sicher nicht schädlich für diese neue Verantwortung, zu der auch zwei Mitarbeitende gehören, denen er eine angenehme Arbeitsatmosphäre bieten möchte, dies ein ihm wichtig.
Bigboy Coffee: Alles ist selbstgemacht – ohne Zusatzstoffe und Co.
Die Schwärmerei für Kaffee – von der Reise vom Rohkaffee bis zur Tasse – wirkt sofort ansteckend; am liebsten möchte man sofort alle verfügbaren Varianten an Kaffees, aber auch Tiramisu, Käsekuchen mit Himbeer-Topping sowie allerlei weitere Süßigkeiten bis hin zu Müsli-Kreationen probieren. Ganz zu schweigen von den Eistees, die Noll zufolge besonders gut ankommen. „Alles ist hier hausgemacht – keine Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe“, betont er und verrät, dass er auch zuhause gerne kocht, und sein Bruder Yannik sei gelernter Koch. Neben dem „roest-space“, der ehemaligen Kaffeerösterin, mit Sitz in der unteren Wilhelmsstraße, ist das „Bigboy Coffee“ bereits die zweite Kaffeerösterei im Quartier. Kevin Noll hat sich damit einen Traum erfüllt.
Gäste können sich demnächst nicht nur zusätzlich auf Filterkaffee-Spezialitäten und Feierabend-Drinks à la Sekt mit Hagebuttensirup oder Limonaden mit frischer Minze freuen. Auch eine Außenbestuhlung für die Freiluftsaison soll kommen – an diesem großzügig geschnittenen Platz unter altem Baumbestand hat man dabei aufgrund der Lage eine große Chance auf Sonnenschein.
Geöffnet ist das „Bigboy Coffee“ wochentags von 8:00 bis 18:00 Uhr, samstags von 10:00 bis 18:00 Uhr.
Auch ein Instagram-Besuch lohnt sich.
Fotos: Kettler Kommunikation