Stella zieht erneut um – und bleibt im Quartier
10. Mai 2023 | Das Modegeschäft „Stella“ zieht um. Neues Domizil wird der leerstehende Laden des ehemaligen Etuis Mertl. Bis zur Neueröffnung, die für Ende August/Anfang September geplant ist, läuft der Räumungsverkauf mit 30 Prozent Rabatt auf das gesamte Sortiment.
Fünf Jahre lang war der beliebte und erfolgreiche Store in der Wilhelmsstraße 21 beheimatet. Im Jahr 2018 aus dem Untergeschoss des Modehauses Köhler gekommen, hatte „Stella“ am Standort des einstigen Schuhgeschäfts „Görtz“ ein starkes Ausrufezeichen gesetzt. Der 600 Quadratmeter große Laden war mit seinem cool-großstädtischen Flair spätestens jetzt zu einem nicht mehr wegzudenkenden Hotspot für Damenmode geworden (lesen Sie hierzu auch unseren Artikel: Stella: Cooles Großstadtflair im Quartier).
Stella-Umzug: 30 Prozent Rabatt auf das gesamte Sortiment
Jetzt geht diese Ära zuende – und damit einher kommen einige Neuerungen. Die zahlreichen „Stella“-Fans können aber beruhigt sein – das stellt Geschäftsführerin Gabriele Lanz sofort klar: „Das Markenkonzept, der typische Style, kurz: die DNA von Stella bleiben, auch das gesamte Team bleibt.“ Das noch vorhandene Sortiment werde vollständig abverkauft, am neuen Standort werde man dann mit komplett neuer Ware starten. „Hier und dort wird es ein paar Mode-Freshups geben, dazu ein paar neue Ideen und Überraschungen, darauf kann man sich jetzt schon freuen“, so Lanz weiter. Auffälligste Änderung, die die neue Adresse der Wilhelmsstraße 13 mit sich bringt: die Verkaufsfläche wird sich deutlich verkleinern, auf rund 200 gemütliche Quadratmeter.
Daneben wird „Stella“ künftig von einem neuen Inhaber betrieben – Manuel Milbert, ein bekannter und starker Akteur in der Kasseler Modewelt. Im Quartier Wilhelmsstraße betreibt er das Modegeschäft „Voice“, daneben im „City Point“ am Königsplatz weitere Geschäfte („Chewing Gum“, „Adidas Originals“, „Tommy Hilfiger“). Unterstützt wird er von seinem Partner Michael Maciejewski.
Umzug des Modegeschäfts Stella: Plötzlich standen Schließungspläne im Raum
Als Auslöser des Ganzen hat die Corona-Pandemie samt Folgen einen großen Anteil, dazu die allgemein gestiegenen Kosten der jüngeren Zeit. All das habe die Wirtschaftlichkeit stark beeinträchtigt, erklärt Gabriele Lanz. Schwierige Zeiten, die den Blick verändert hätten. Der auf die Ladenfläche bezogene Umsatz und die Betriebskosten hätten schließlich in keinem gesunden Verhältnis mehr gestanden, so Gabriele Lanz weiter. Und dann hätte Ende 2022 die Familie Vordemfelde, mit 80 Prozent an der einst gegründeten GmbH beteiligt, entschieden, den Kasseler Standort aufzugeben.
Die Schließungspläne teilte sie Manuel Milbert mit, mit dem sie schon viele gemeinsame Ideen und Aktionen entwickelte, auch um das Quartier Wilhelmsstraße zu stärken. Der habe eine eindeutige Reaktion gezeigt, erzählt Lanz: „Eine Schließung – auf keinen Fall. Stella müsse bleiben.“ Dass sie es selbst übernähme, so sein erster Vorschlag, habe die 58-Jährige als zu riskant für ihr Alter abgelehnt. Schließlich entstand der Entschluss Milberts, „Stella“ an neuer Stelle in der Wilhelmsstraße weiterzuführen – dann mit Gabriele Lanz als Store-Leiterin. „Das ‚Stella‘ ist ein sehr attraktiver Anziehungspunkt, ein starker Impulsgeber mit großer Fanbase und relevant für das gesamte Quartier“, sagt Manuel Milbert.
Zurzeit wird das Ladengeschäft des ehemaligen Etuis Mertl saniert und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Die Neueröffnung soll Ende/August Anfang September sein, vielleicht klappt es ein wenig früher zum „Fest der leisen Klänge“, dem Traditionsevent im Quartier Wilhelmsstraße. Am Noch-Standort des „Stella“ soll die Universität Kassel mit einem Bereich einziehen.
Foto und Grafik: Stella